Sensation in der Krebsforschung!

3. September 99 - Meldung oder Presseaussendung von ProSieben


Sensationelle Ergebnisse in der Krebsforschung

Ein Schnupfenvirus killt die kranken Zellen

"Galileo" - das Wissensmagazin am 3. September 1999 um 19.50 Uhr auf ProSieben

München (ots) - Weltweit sterben jährlich sechs Millionen Menschen
an Krebs. Die Ärzte forschen fieberhaft nach einem Medikament, das
die Krankheit besiegt. In den USA gibt es jetzt Hoffnung: Dort wurde
ein Mittel erzeugt, das bislang in der Erprobungsphase sehr
vielversprechend ist. Experten rechnen innerhalb der nächsten zwei
Jahre mit der Zulassung des Medikaments - das eigentlich gar keines
ist. Es handelt sich vielmehr um ein Schnupfenvirus.

In San Francisco im Pharmabetrieb Onyx lagern im Kühlhaus
Milliarden solcher Viren. Genug, um eine weltweite Epidemie
auszulösen. Doch diese Schnupfenviren machen niemanden krank. Im
Gegenteil: Sie könnten vielleicht eine Waffe gegen Krebs sein, indem
sie direkt in ein Geschwür gespritzt werden. In Testreihen verschwand
innerhalb weniger Wochen der Tumor. Der Forscher David Kirn hat das
Killer-Virus gezüchtet. Dieses sogenannte Adeno-Virus tötet
ausschließlich Krebszellen. "Wir wissen seit langem, dass Viren
Körperzellen befallen, sich in ihnen vermehren und anschließend die
Zellen töten. Das nutzen wir aus - mit dem Adeno-Virus, das
normalerweise Schnupfen verursacht. Wir haben das Adeno Virus so
verändert, dass es nur Krebszellen befällt und diese tötet."

Der künstlich erzeugte Krebskiller bekommt den Namen "Onyx-015".
Dr. Fadlo Khuri testet den Krebskiller an der Uni-Klinik in Houston.
Am erfolgreichsten ist die Behandlung zusammen mit einer
Chemotherapie. Und: Das Mittel muß direkt in den Tumor gespritzt
werden können. Mit der Zulassung von "Onyx-015" rechnet man in den
USA innerhalb der nächsten zwei Jahre. Nebenwirkungen gibt es so gut
wie keine. Nur in einigen Fällen wurden leichte Schnupfen- und
Grippesymptome festgestellt, die aber nie gravierend waren. Nach
bisherigen Erkenntnissen hilft das Virus gegen 80 Prozent aller
Krebsarten, vor allem gegen Krebsgeschwüre am Hals.


ots Originaltext: ProSieben Media AG

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