Der Islam

Der Islam IST gewalttätig und brutal, auch wenn unsere total verdummten Politiker es nicht wahrhaben wollen ! Ein historischer Rückblick auf die Entstehung des Islam sowie das bis heute nicht gelöste Problen Araber und Juden - wie aus guten Nachbarn Todfeinde wurden.

 

Nach dem Mord an Premier Rabin kamen die verbrecherischen Hardliner, die keinerlei Interesse daran haben, Vertreter des Staates Israel und der arabischen Völker an einen Verhandlungstisch zu bringen. Der »Friedensprozeß« endete mit der Ermordung Rabins.
Wer die grauenvolle Auseinandersetzung des Abendlandes mit dem Morgenland bishin zum Terroranschlag auf das WTC verstehen will muß wissen, wie der »semitische Bruderzwist« einst begonnen hat.

Hier nun die traurige Geschichte – und leider eine wahre dazu. Sie erzählt davon, wie vor rund 1400 Jahren auf unserem Planeten die Verständigung zwischen zwei Völkergruppen zusammenbrach  - ein Zusammenbruch, dessen verheerende Folgen bis heute in der internationalen Gemeinschaft zu spüren sind. Wir sprechen von den Beziehungen zwischen Juden und Arabern, in neuerrer Zeit die gewaltsame Auseinandersetzung des Islam mit den westlichen Kulturen.

Wie alle traurigen Geschichten fängt auch diese recht harmlos an. Der Vorhang geht im nordwestlichen Arabien auf, einer Region, die seit alten Zeiten unter dem arabischen Namen Hidschaz bekannt ist. Es ist ein hügeliges Gelände, in dem sich Wüstenstreifen und fruchtbare Oasen an der alten »Weihrauchstraße« entlangziehen, über die Weihrauch, Myrrhe und andere Produkte des Fernen Ostens auf Kamelrücken von den Ländern Asiens in die westliche Welt transportiert wurden.

Mekka, Jathrib, Taif und Khaiber gehörten zu den großen Städten im Hidschaz.
Ursprünglich sind sie wohl als Handelsplätze oder Raststätten für reisemüde Karawanen errichtet worden sein. Die südarabische Königin von Saba dürfte vermutlich diese Orte passiert haben, als sie im 10. Jahrhundert vor Christus König Salomo besuchte, um ihm ihre Reverenz zu erweisen.

Obwohl es an eindeutigen archäologischen Spuren feht, enthüllen sowohl arabische wie jüdische Legenden, daß die zwei Völker, über die wir hier sprechen, in der Region seit frühen biblischen Zeiten Kontakt miteinander hatten – wahrscheinlich durchaus friedfertiger Natur.

Die Hauptakteure für unsere heutige Tragödie waren jedoch Spätankömmlinge. Sie alle betraten die Bühne ein paar hundert Jahre, bevor sich die traurigen Ereignisse abspielten, die wir hier darstellen werden: Juden, die Judäa nach der römischen Eroberung verlassen hatten und die sich in den fruchtbaren Oasen ansiedelten, wo sie ihren Lebensunterhalt als Bauern, Goldschmiede und Händler verdienten, und arabische Stämme aus dem Süden der Arabischen Halbinsel, die auf der Suche nach einer neuen Heimat nordwärts gewandert waren.

Mit dem Wissen, das sie von ihrer hohen Zivilisation in Judäa mitgebracht hatten, gelang es den Juden, die schläfrigen Karawanen-Raststätten von Khaiber, Tayna und
Jathrib in blühende Städte zu verwandeln.

Obwohl sie ihrer Religion treu blieben, begannen sich die Juden ihren beduinischen Nachbam in der äußeren Erscheinung anzupassen. Sie nahmen deren Sprache, deren Kleidung und sogar deren Lebensweise in patriarchalisch organisierten Stämmen an.

Da war zum Beispiel Jathrib, ein blühendes städtisches Zentrum, das bei den tragischen Ereignissen, die sich dort entwickelten, eine entscheidende Rolle spielen sollte.


Jathrib war die Heimat von drei jüdischen Stämmen, den Nasir, den Qaynuqa und den Quraysa, von denen zwei nach der örtlichen Legende Abkömmlinge von Priesterfamilien aus Jerusalem waren. Alles in allem zählten die fleißigen und zu Wohlstand gekommenen Juden 10000 Seelen.
Sie legten Pflanzungen von Dattelpalmen an, bebauten das Land, stellten Juwelen und Waffen her und trieben einen schwunghaften Handel.

Einige der arabischen Stämme, die in den Norden ausgewandert waren, fanden eine neue Heimat in den Oasen, die von anderen heidnischen Arabern bewohnt waren. Wieder andere ließen sich in vorwiegend jüdischen Siedlungen nieder. Zwei Stämme aus dem Jemen zum Beispiel, die Aus und die Khasraj, die im 5. Jahrhundert aus ihrer Heimat geflohen waren, schlugen ihr Quartier bei den Juden in Jathrib auf, die sie gastfreundlich empfingen. Seite an Seite lebten die beiden Bevölkerungsteile eine Reihe von Jahren friedlich zusammen, und die heidnischen Araber nahmen sogar einige der monotheistischen Glaubenssätze ihrer arabisierten jüdischen Nachharn an.

Dieses friedliche Nebeneinander ging jedoch langsam zu Ende, als die immer zahlreicher werdenden Neuankömmlinge immer wohlhabender wurden und damit auch mehr Macht gewannen. Zunehmend widmete sich die Bevölkerung von Jathrib einem in Hidschaz immer schon beliebten Zeitvertreib: den Stammesfehden.

Dennoch hatten die Konflikte noch lange nichts mit Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabem zu tun. In diesem Fall hatten sich die Qaynuqa und die Aus, ein jüdischer und ein heidnischer Stamm, gegen die Nadir, die Quraysa und die Khasraj zusammengetan.
Aber es gab nur wenige emsthafte Kämpfe zwischen den Stämmen, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß dieser Zustand endloser Zwistigkeiten noch lange angehalten hätte, wenn nicht ein Ereignis wie im Sturm über Jathrib hereingebrochen wäre – ein Ereignis, das den Lauf der Geschichte verändern sollte.

 

Wir schreiben das Jahr 622. Szenenwechsel nach Mekka, einer blühenden heidnischen Stadt rund 400 Kilometer südlich von Jathrib. Der herrschende Stamm von Mekka sind die Quraysch. Sie haben nicht nur durch Handel und Grundbesitz großen Reichtum erworben, ihnen gehören auch die Rechte an dem heiligen Schrein, der Kaaba, ein würfelförmiges Gebäude, zu dem heidnische Araber zweimal im Jahr Pilgerfahrten machen.

In dieser Zeit tun die Pilger das, was religiöse Touristen in der ganzen Welt tun – sie geben Geld aus. Aber wie schon gesagt, wir schreiben das Jahr 622. In den vergangenen zwölf Jahren hat ein örtlicher Quraysch-Händler namens Mohammed ibn Abdullah seinen Stammesgenossen eine neue Religion gepredigt: Islam (zu deutsch: »Hingabe«). Wie er sagt, hat ihm ein Engel namens Dschibril - die arabische Form von Gabriel – Verse diktiert, deren grundlegende Botschaft lautet :

Es gibt nur einen Gott, und sein Name ist Allah. Diese prophetische Botschaft ist bei den Quraysch nicht besonders gut angekommen, weil sie an eine Vielzahl von Gottheiten glauben. Darüber hinaus sind sie beunruhigt, daß durch Mohammeds Botschaft das profitable Pilgergeschäft in Schwierigkeiten kommen könnte.

Mohammed jedoch, unbeeindruckt von den gegen ihn geführten Angriffen, fährt fort, seine Botschaft zu predigen. Darüber hinaus sieht er sich in seinem Glauben durch die Lehren der Juden und der Christen bestätigt, deren Ideen er in unzähligen Diskussionen mit Anhängern jener Religionen auf dem Marktplatz in Mekka und während seiner ausgedehnten Geschäftsreisen ausgeforscht hat.

»Die Menschen des Buches« nannte Mohammed Juden und Christen. Er bekräftigte, daß derselbe Gott für die Thora der Juden und die Evangelien der Christen verantwortlich war, der sich ihm nun in seinem arabischen Buch, dem Koran, offenbart habe.

Tatsächlich ist Mohammeds »Rezitation« – was Koran wörtlich bedeutet – voll mit Geschichten aus der Bibel, vor allem dem Alten Testament. Allein Moses ist vierzigmal erwähnt.
Darüber hinaus finden sich unzählige Hinweise auf Adam, Jonas, Noah, die Patriarchen, David, Salomon, die Propheten, Jesus, Johannes den Täufer und Maria. Einige moderne Forscher sind übrigens der Meinung, daß Mohammed zu Beginn seiner »Berufung« nicht die Absicht hatte, eine neue Religion zu gründen, sondern vielmehr eine Art modifizierten jüdischen Glaubens für die heidnischen Araber einzuführen. Denn er lehrte, nicht anders als das Erste Buch Mose, daß Abraham als Vater von Isaak und Ismael der gemeinsame Stammvater der Araber wie der Juden war.

Aber dann kam das Jahr 622.

Mit 75 Anhängern verließ der Prophet Mekka und begab sich nach Jathrib, um dort Schutz vor den Verfolgungen zu finden, denen er in seiner Heimatstadt ausgesetzt war.
Diese Reise wird in der islamischen Geschichte als »Hedschra« (arabisch für »Emigration«) gefeiert und markiert die »Stunde Null«, das Jahr eins der moslemischen Zeitrechnung.

Warum Jathrib ? Weil Mohammed unter den Arabern jener Oasen-Stadt Anhänger für seine Sache gefunden hatte – sie lebten unter monotheistischen Juden und konnten deshalb ohne Schwierigkeiten Mohammeds Ideen über Allah akzeptieren.
Offensichtlich hatten die Araber von Jathrib Mohammed eingeladen, um bei den ewigen Stammesfehden zu vermitteln. Aber vielleicht hatte der Prophet ja noch ein anderes Motiv, um Jathrib zum Ziel seiner Emigration zu machen.
Da es sich um eine Stadt mit einer ansehnlichen jüdischen Bevölkerung handelte, hoffte er wohl, die Juden dort zu überzeugen, daß er auch ihr Prophet war und daß seine Mission gleichermaßen dazu diente, ihre Religion zu erneuern.

Das führt uns zum ersten tragischen Mißverständnis in der traurigen Geschichte, die wir hier erzählen. Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr neuer Nachbar, ein freundlicher und begeisterungsfähiger Mann, Sie zum ersten Mal in Ihrer Wohnung heimsucht, Sie im Gespräch mit der Feststellung beeindruckt, wieviel Sie beide miteinander gemeinsam haben, und Sie dann zu beraten beginnt, wie Sie Ihre Möbel umstellen sollen?

So ungefähr muß Mohammed auf die Juden von Jathrib zugekommen sein. Mit dem Feingefühl eines Elefanten im Porzellanladen – zumindest aus der Sicht der jüdischen Bevölkerung – versuchte er sie zu überzeugen, daß er der letzte in einer langen Linie ihrer Propheten war, dessen Botschaft ihnen die endgültige Form ihrer eigenen Religion enthüllen würde.

Mohammed aber war völlig unvorbereitet auf die frostige Zurückweisung, die ihm zuteil wurde. Die Juden waren prophetenmüde. Nach ihren Lehren waren die letzten Propheten nach dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem am Ende des babylonischen Exils verschwunden – also rund 1000 Jahre vor Mohammeds Zeit.
Zugegeben, Mohammed versuchte sein Bestes. Als der die Juden von Teilen ihrer strengen Ernährungsgesetze und ihrer ebenso strengen Sabbatregeln zu befreien versuchte, behaupteteten die Kinder Israels – kaum zu glauben für den arabischen Propheten –, ihre strengen Gesetze zu mögen. Trotzdem fuhr Mohammed fort, um die widerspenstigen Israeliten zu buhlen. Eine Methode bestand darin, daß er Elemente der jüdischen Riten in seine eigene, gerade aufsprießende Religion übernahm.  Ein Beispiel : Er veranlaßte seine Anhänger, drei- mal am Tag in Richtung Jerusalem zu beten, wie es die Juden taten. Darüber hinaus verbannte er Schweinefleisch und Blut jeder Art aus der Moslem-Kost. Er verordnete sogar einen Tag Fasten am selben Tag wie dem jüdischen Bußtag.

Aber so sehr Mohammed sich auch bemühte, die Juden blieben ab lehnend.
Was die Dinge noch schlimmer machte: In Diskussionen mit den örtlichen Rabbis verriet Mohammed, ein Analphabet, der die Bibel nur vom Hörensagen kannte, oft seine Unwissenheit über die Schrift – das machte seinen Anspruch, ein jüdischer Prophet zu sein, für die anderen unannehmbar.
Auf der anderen Seite scharten sich die Araber von Jathrib in Mengen um ihn. Und nachdem sich Mohammed als geschickter Politiker erwiesen hatte, wandelten sich die Machtverhältnisse in der Stadt innerhalb kurzer Zeit von jüdischer Kontrolle zu eindeutiger Vorherrschaft der Moslems.
Um die neue Ordnung widerzuspiegeln, wurde sogar der Name der Stadt geändert. Sie hieß fortan Medina, das arabische Wort für »Stadt« – die Stadt des Propheten, versteht sich.
Man kann also genau sehen,  wie der Knoten immer enger geschnürt wurde.
Daß sich Mohammed und und die Juden von Medina auf einen gemeinsamen Nenner verständigen konnten, wurde immer unwahrscheinlicher. Auch der Prophet kam zu diesem Schluß, und nach eineinhalb Jahren guten Zuredens gab er den Versuch auf, die Juden umzustimmen.
Seine tiefe Resignation spiegelt sich im Koran wider.
Die »Suren«, wie die Kapitel des heiligen Buches der Moslems heißen, sind in zwei Hauptabschnitte aufgeteilt : jene, die vor, und jene, die nach der »Hedschra« entstanden.

Jeder Leser des Koran kann nachlesen, daß sich die Vor-»Hedschra«- Texte stark von denen danach unterscheiden.
Die ersten sind von Freundlichkeit zu den Juden (und auch den Christen) geprägt, während die späteren Suren in zunehmend feindseligem Ton gehalten sind.
Am Ende werden Juden und Christen mit den ungläubigen Heiden in einen Topf geworfen.

Schließlich geht der Prophet so weit, daß er seinen Anhängern verbietet, mit Christen und Juden Freundschaft zu schließen.

Mohammeds hauptsächliche Klage gegen die Christen – von denen damals nur wenige in Arabien lebten – richtete sich gegen ihren Glauben an eine Dreieinigkeit mit Jesus als Sohn Gottes, eine unmögliche Konstellation für den strengen Monotheismus der Moslems.

Und die Juden ?

Nachdem Mohammed die Hoffnung verloren hatte, daß sie ihn als ihren Propheten anerkennen würden, deckte er sie mit einem ganzen Arsenal von Vorwürfen ein – einige klingen für moderne Ohren ziemlich unverständlich.
So klagt er die streng monotheistischen Israeliten an, daß sie den biblischen Schreiber Ezra nach Jesus-Art zum Sohn Gottes erklärt hätten, eine Kritik, für die es in der jüdischen Tradition keinen Anhaltspunkt gibt.
Weiter findet Mohammed in den Episoden des Alten Testaments eine Bestätigung für den schlechten Charakter der Kinder Israels: Er wirft den Israeliten vor, daß sie Gott bemühen, die Ägypter im Roten Meer ertrinken zu lassen, statt die Sache selbst in die Hand zu nehmen, oder daß sie die Geschichte vom Goldenen Kalb als Grund dafür präsentieren, daß Gott die Juden verlassen habe. Den jüdischen Sabbat und die Ernährungsgesetze erklärt Mohammed als Bestrafung.

Der schwerste Vorwurf jdoch gegen das Volk, von dem er sich so sehr gewünscht hatte, daß es ihm folgt : Er verdächtigt die Juden, einige ihrer wichtigsten Schriften zu verstecken – es handelt sich dabei natürlich um Schriften, die ihn als ihren Propheten ausweisen würden.

Gegen solche Kritik gibt es keine Verteidigung, vor allem, wenn sie von einem Mann kommt, der behauptet, daß er nur Gottes eigene Worte wiederholt.

Auf dem Höhepunkt seiner Schmähreden, für die er Jesus und König David als Zeugen anführt, stellt Mohammed die Juden mit den Anhängern der Vielgötterei auf eine Stufe, vergleicht sie mit dem Pharaonen aus der Moses-Geschichte und stellt sie in eine Ecke mit Iblis, dem Teufel höchstpersönlich.

Aber der Prophet der Araber kleidete seine Enttäuschung nicht nur in Worte. Er staffierte sie auch mit brutalen Taten aus.

Zunächst einmal wechselte er die Richtung, in der Moslems ihre Gebete verrichten mußten, vom jüdischen Jerusalem zum arabischen Mekka. Dann schaffte er das Fasten ab, das die Moslems am jüdischen Bußtag praktizierten, und führte dafür das tägliche Fasten während des Monats Ramadan ein.
Schwerer wog jedoch für die Juden von Medina, wie er mit ihnen persönlich umging.
Zwei der jüdischen Stämme, die Nadir und die Qaynuqa, wurden aus Medina verbannt !
Innerhalb von drei Tagen mußten sie ihre Angelegenheiten regeln, und mitnehmen durften sie nur, was sie auf dem Rücken ihrer Kamele transportieren konnten. Der Rest ihres Eigentums wurde unter den Arabem aufgeteilt (Mohammed eingeschlossen) – eine Aktion, die die Popularität des Propheten bei den plötzlich Neureichen enorm steigerte.

Womit konnte Mohammed einen so radikalen Schritt rechtfertigen ?

Wie im Koran berichtet, wurde Mohammed die Genehmigung von Dschibril erteilt.
Noch schlimmer erging es dem dritten jüdischen Stamm, den Quraisa. Nachdem er sie zwei Wochen lang belagert hatte, ließ Mohammed alle Männer des Stammes, 600 bis 900 an der Zahl, auf dem Marktplatz von Jathrib enthaupten und die Frauen und Kinder als Sklaven verkaufen.

Eine der Frauen, Rayhana mit Namen, nahm Mohammed selbst in seinen großen Harem auf.
Im Fall des Blutbads an den Quraisa wurde die göttliche Rechtfertigung sofort nachgeliefert und in den heiligen Versen des Koran festgehalten.

Wir haben jedoch noch nicht das Ende unserer traurigen Geschichte erreicht. Nach dem Massaker am Stamme der Quraisa hatte Mohammed die totale Kontrolle über Medina errungen, und es dauerte nicht lange, bis er auch Mekka für seine Religion gewinnen konnte.

Nachdem seine Macht gesichert war, ließen seine Angriffe auf die Juden nach, denn sie waren nicht länger eine Bedrohung für seine Ziele.

Die endgültige Trennung vom jüdischen Glauben erfolgte in Form eines einfachen, symbolischen Aktes: Mohammed erklärte Abraham, den ersten der Patriarchen in der jüdischen Bibel,
zum ersten Moslem.

Mit diesem kühnen Coup war Mohammed auf dem besten Weg, seine eigene Religion zu schaffen. Die »Menschen des Buches«, Juden und Christen, hatten Mohammeds »Berufung« zurückgewiesen.

War das korrekt, oder war es unrecht, so zu handeln ?

Mohammed beantwortete die Frage mit ruhiger Resignation und eiskalter Berechnung :
Er vertagte die Entscheidung bis zum Tag des Jüngsten Gerichts.

Dann werden wir sehen, welche Religion die einzig wahre ist. Bis zu dieser fernen Zeit fand Mohammed nichts destoweniger einen Platz für die, die seine »Berufung« zurückgewiesen hatten, in einer moslemischen Welt.

Er klassifizierte die Juden und Christen in der islamischen Gesellschaft schlicht und einfach als »Dhimmi«, das heißt »Schutzbefohlene«.

Das blieb bis heute ihr offizieller und legaler Status.

Bedeutung : Nach Zahlung einer speziellen Kopfsteuer und einer Eigentumssteuer sollte es Juden und Christen erlaubt sein, ihre Religion frei auszuüben – vorausgesetzt, daß sie vom Missionieren Abstand nahmen, und natürlich nur so lange, wie sie sich islamischer Autorität unterwarfen.

Nach moslemischer Überlieferung kündigte Mohammed kurz vor seinem Tod an, daß es in Arabien keinen Platz für eine zweite Religion gäbe.

Während der folgenden Jahrhunderte verschwanden die Juden aus Arabien vollständig – mit Ausnahme des Jemen, wo heute noch Juden leben.

Was unsere Geschichte besonders traurig macht : Trotz einiger Unterschiede haben Juden und Araber tatsächlich viele Gemeinsamkeiten. Nicht nur, daß beide ihre Abkunft auf denselben Stammvater, Abraham, zurückführen.

Zusätzlich sind beide streng monotheistisch, glauben an den Tag des Jüngsten Gerichts, praktizieren die Beschneidung und leben nach ähnlichen Ernährungsgesetzen.
Ironischerweise basiert Mohammeds Haltung gegenüber allen Juden auf seinen Begegnungen mit einigen arabisierten jüdischen Stämmen, die in einer Stadt des Hidschaz 400 Kilometer nördlich von Mekka lebten.
Nachdem er über seine Erfahrungen mit ihnen in einem Buch berichtete, das Moslems in aller Welt als das buchstäbliche Wort Gottes gilt, wurde das Ergebnis zu einer theologischen Haltung gegenüher den Juden im allgemeinen – versehen mit einem göttlichen Siegel.

Diese Tatsache hatte ihre schwerwiegenden Konsequenzen.

Die Juden im Mittleren Osten und in Nordafrika, die jahrhundertelang als Minderheit in islamischen Gesellschaften gelebt hatten, waren nun zu Bürger zweiter Klasse zurückgestuft worden. Alles in allem genommen, lebten sie unter den Moslems dennoch besser als ihre Brüder in Europa unter den Christen.

Und das aus einem einfachen Grund : Obwohl sie offiziell nur »Schutzbefohlene« waren, genossen sie als »Dhimmi« den Schutz eines legalen, auf göttliche Autorität zurückgehenden Status.

Nach dem amerikanischen Historiker Bernard Lewis hat der Islam möglicherweise die Juden vor der Massenvernichtung durch die weniger toleranten Christen bewahrt. Denn in christlichen Ländern hatten die Juden keinen legalen Status, es sei denn, daß ein örtlicher Prinz oder König ihnen Schutz gewährte. Und auch dann nur, wenn er sie als Geldleiher benutzte.

Ansonsten waren sie vogelfrei. Doch auch in islamischen Ländern erwies sich der »Dhimmi« - Status nicht immer als Wohltat. Denn auch islamische Herrscher interpretierten die Rechte ihrer geschützten Minderheiten (einschließlich der Christen) mehr oder minder streng.
Und in einigen Fällen stellten fanatische Moslem-Sultane die Ungläubigen, ob Juden oder Christen, vor die Wahl : Bekehrung zum Islam oder Tod durch das Schwert.

Die gesamte Geschichte des mittleren Ostens und Nordafrikas ist voll von Berichten über das Auf und Ab des Lebens der Juden und Christen unter den Arabern.
In Marokko waren die Juden bis zum 19. Jahrhundert gezwungen, in Ghettos zu leben.
In Syrien brachen Mitte des 19. Jahrhunderts antijüdische Unruhen aus, nachdem Juden fälschlich beschuldigt worden waren, einen Mönch und seinen moslemischen Diener ermordet zu haben.

Ebenso gab es 1697 im Jemen antijüdische Aufstände. Und im Mittelalter war unter der Herrschaft fanatischer Moslems in Nordafrika, den »Almohads«, zwangsweise Bekehrung eher die Regel als die Ausnahme.

Andererseits gab es lange Perioden friedlicher Zusammenarbeit zwischen Arabem und Juden.

Trotzdem haben die Launen der Herrscher und die Unsicherheit der wirtschaftlichen Situation (schlechte Zeiten werden gewöhnlich Minderheiten angelastet) ihre Auswirkungen auf die jüdischen Minderheiten in den arabischen Ländern gehabt: Es hat sie gegenüber ihren islamischen Beschützem vorsichtig, wenn nicht sogar mißtrauisch gemacht.

Das bringt unsere traurige Geschichte in die Gegenwart.

Nach der Gründung des Staates Israel wurden nicht nur palästinensische Araber gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Gleichermaßen wurden aus einer Reihe arabischer Länder ungefähr 800 000 arabische Juden ausgewiesen. Viele durften nur wenig mehr mitnehmen, als sie tragen konnten.

Die Politik und nicht nur die Religion sind für die komplizierten Beziehungen zwischen dem Staat Israel und seinen Nachbarn verantwortlich gewesen, aber ein Grund für die Unversöhnlichkeit der Israelis ist sicher in ihrer langen Geschichte als »Dhimmi« zu finden. Tatsächlich sind die meisten Hardliner in Israel nicht Juden aus Europa, sondem solche aus arabischen Ländern, die unter den Wechselbädem ihres Status als Zweite-Klasse-Bürger sehr gelitten haben.

Diese Verwicklungen sind nun schon seit nahezu 1400 Jahren im Gange, und noch immer ist kein Ende in Sicht.

 

 

In diesem Sinne, euer TopDog ...

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